Was geht...? ... mit Nico Scholze
Nachdem wir ihn jetzt schon mehrere Jahre auf dem Bike erleben durften und er 2018 bei den Audi Nines eine starke Leistung abgeliefert hatte, war es an der Zeit, dass Nico Scholze „unter die Haube“ kommt. Scott hat zugeschlagen, und wir wollten von Nico wissen, was er noch für Pläne für das kommende Jahr hat. Los geht‘s!
Hi Nico, danke für deine Zeit! Wie geht’s dir, wo bist du gerade und, ganz nebenbei: Glückwunsch zum neuen Bike!
Hallöchen, für euch nehme ich mir gerne die Zeit. Ich bin gerade in Portugal (Algarve) und gehe meiner neuesten Leidenschaft nach, dem Surfen! Vielen Dank für die Glückwünsche, ich bin mega happy mit dem neuen Set-Up!
Das freut uns zu hören! Aber erzähl doch mal: Wie kam das mit Scott zustande und was kannst du uns zu deinem Deal verraten?
Ich hatte schon früher überlegt, zu wechseln. Da Scott eine sehr fa- miliäre Firma ist für mich, unter anderem auch durch die MX-Produkte, die sie im Programm haben, fühle ich mich sehr gut aufgehoben. Erstmal habe ich für ein Jahr unterschrieben, aber ich denke, wir werden noch weitere Jahre miteinander verbringen!
Sehr schön, das klingt super! Auf welchen Bikes wirst du denn dann das Jahr über unterwegs sein?
Ich habe direkt mein Grundsetup bekommen für dieses Jahr bekom- men: Das neue Scott Ransom Enduro Bike, mein erstes Endurobike ever! Dann natürlich das Scott Voltage YZ Hardtail als mein hauptsächliches Arbeitsgerät, und zu guter Letzt natürlich noch das Scott Gambler, mein Bigbike, das für Events wie Audi Nines eingesetzt wird.
Kannst du unseren Lesern noch ein paar Takte mehr zu deinem Setup verraten?
Mein Voltage ist super steif und direkt, was mir wirklich in die Hände spielt. Das Rad macht absolut genau das, was ich will. Es gibt im Absprung nicht nach, und man spürt die eigene Bewegung perfekt widergespiegelt auf dem Bike. Ich habe immer einen extrem hohen Luftdruck (5,0 Bar) in meinen Maxxis-Reifen, um noch mehr Steifigkeit reinzubringen, und seitdem ich mir das linke Handgelenk gebro- chen habe, fahre ich meine Gabel auf 150 psi, also relativ weich für einen Dirtjumper.
Du hast ja auch andere Bikes bekommen. Wie oft stellst du das Dirt- bike beiseite und nimmst ein anderes – und welches?
Momentan öfters mal auf meinen lokalen Trails, mit dem Ransom. Hat mich früher nie interessiert, aber wenn man so ein geiles Rad zu Hause stehen hat, kann man irgendwie nicht widerstehen. Bikeparktage hab ich recht wenig, da ich die freien Wochenenden eher zum MX-Fahren nutze. Ich denke aber, dass ich dieses Jahr bei den iXS Dirtmasters wieder mit dem Bigbike unterwegs sein werde.
Du fährst jetzt also auch öfter mal Enduro?
Die Enduro-Szene in Stuttgart wächst ständig, und somit habe ich auch das Endurofahren für mich entdeckt. Es gibt so viel mehr Möglichkeiten, MTB zu fahren, als nur den lokalen Dirtpark. Eine Runde nach Feierabend ist da öfters mal drin.
Du hast es selbst schon in den Mund genommen: Audi Nines. Wird man dich dieses Jahr wieder dort zu sehen bekommen?
Zu 80% sicher. Da ich gerade mitten in der Vollendung meines KFZ-Meisters stecke, kann ich es nicht zu 100% sagen. Ich bin dieses Jahr leider sehr stark auf die Schulferien in Baden-Württemberg angewiesen... Aber ich werde natürlich alles geben, um dieses geile Event nicht zu verpassen!
Alles klar, aber auch schön zu sehen, dass du ein Leben neben dem Biken hast und dir da Gedanken machst! Abgesehen vom Meister und den Audi Nines – was hast du sonst noch für Pläne für dieses Jahr? Genug Events stehen ja zur Auswahl!
Ganz ehrlich: Ich habe noch absolut garnichts geplant für dieses Jahr. Ich wollte mal wieder so entspannt wie möglich Radfahren. Es genießen und eventuell das ein oder andere Video-Projekt ins Leben rufen. Was jedoch sicher ist: die Night of Freestyle Indoor Saison geht noch bis 30. März, und die Shows werde ich komplett mitfahren.
Wie schaut es mit diesen Video-Produktionen aus? Gibt es da schon etwas, auf das wir uns konkret freuen dürfen?
Klar: Demnächst kommt noch ein 2-Minuten-Clip ins Netz, den wir vergangenes Jahr bei mir am Spot gedreht haben. Mit einigen Tricks, die ich in der Regel weniger oft mache und eigentlich auch nicht bekannt dafür bin. Aber ich wollte den Leuten eben zeigen, dass ein Nico Scholze auch 360-Combos kann und nicht nur Tsunami-Backflips, haha!
Das hätten wir dir auch so geglaubt! Aber wo trainierst du denn so in der Regel? Und hast du einen Lieblingscontest?
Ich fahre nach wie vor daheim auf dem HLT-Gelände, am liebsten mit meinen besten Kumpels, oder lade gerne mal Patrick Schweika, Erik Fedko oder Iven Ebener ein. Mit den drei kann man echt entspannte Sessions fahren, bei denen nicht immer nur die krassesten Tricks im Vordergrund stehen. Natürlich liebe ich es im Winter auch mal eine Woche nach Barcelona zu fliehen, in den Lapoma Bikepark.
Contest fahren hat mir in Rotorua, Neuseeland, ziemlich Spass gemacht. Super organisiert, ein extra klasse Kurs – und die Fortschritte, die man auf so einem Kurs macht, sind auch unbeschreiblich.
In Deutschland hat mir vergangenes Jahr der „ride further“ contest auf dem PULS Musikfestival sehr gut gefallen. In der Regel fahre ich gerne Events, bei denen die Fahrer mehr Entscheidungen treffen können, als die Veranstalter, weil meiner Meinung nach nichts wichtiger ist, als das Wohlbefinden der Athleten in unserem Sport.
Da können wir dir nur Recht geben. Ihr riskiert einiges, da solltet ihr auch das letzte Wort haben. Was ist denn dein Lieblingstrick?
Definitiv Double-Backflip und Tsunami-Backflip. Gegen einen Nacnac auf Bmx-Trails spricht aber auch nie was!
Was ist das nächste Event, auf dem wir dich zu sehen kriegen?
Ich fahre noch zwei Night of Freestyle Events in Magdeburg und in Berlin. Falls da Interesse besteht, Tickets findet ihr auf auf der Night of Freestyle Facebook-Seite.
Ansonsten trifft man sich in Winterberg zu den iXS Dirtmasters sicherlich auf ein paar geile Whiptrains!
Das klingt nach einem fetten Plan! Nico, viel Erfolg für diese Saison und gib Gas!
Hammer, Danke!
Fotos: Scott Sports
Gepostet am 03.05.2019 von MRM |