Video: Kriss Kyle – Damn big Dams
Kriss Kyle ist gewohnt, stets neues Terrain zu erkunden – egal ob auf dem BMX oder dem Mountainbike. Geprägt von seinen Anfängen in der BMX-Szene im legendären Skatepark Unit 23 ist sein kreativer Style unverkennbar, ganz unabhängig von der Größe seiner Laufräder. Sein neuestes Projekt führt den Schotten tief in die Berge von Schottland, Wales und England – auf der Suche nach unbekanntem Terrain. Wer ein klassisches Singletrail-Edit erwartet, liegt jedoch falsch: Kriss hat es auf riesige, menschengemachte Betonbauten abgesehen. In Kriss Kyle: Damn Big Dams fährt der Bike-Visionär eine Auswahl gewaltiger Staudämme und verwandelt die rohe Infrastruktur auf seinem Specialized Stumpjumper in einen Mountainbike Spielplatz.
Kriss bringt die Faszination hinter dem Projekt auf den Punkt:
„Diese Bauwerke liegen so hoch oben in den Bergen, und es steckt so viel Arbeit und Beton darin – es ist einfach atemberaubend. Sie ähneln einem riesigen Skatepark, aber sind zu massiv fürs BMX. Genau deshalb war mein Stumpy perfekt für das Projekt. Es ist im Grunde ein Skatepark für Riesen.“
Hier geht’s zum Video: https://youtu.be/bLRhKO6oRE0?si=WdaeN5rK_ZZ4Farz
Die Mission: Auf der Suche nach Beton in den Bergen
Die Idee für das Projekt entstand durch die große Anzahl an Staudämmen, die über ganz Großbritannien verteilt sind. Kriss behandelte die Suche wie eine echte Entdeckungsreise und verbrachte Stunden auf Google Maps, um Bauwerke zu finden, die möglicherweise trocken und fahrbar waren. Jede Mission war ein Glücksspiel:
„Es ist immer ein kleiner Kick, nicht zu wissen, ob es fahrbar sein wird. Wenn man ankommt und es funktioniert, ist es manchmal komplett surreal – aber oft steht man davor und alles ist voller Wasser.“
Von rund 30 Staudämmen, die Kriss erkundete, erwiesen sich letztlich nur etwa ein Dutzend als fahrbar – oft verbunden mit langen Märschen, bei denen er sein Bike auf dem Rücken tief in die Täler tragen musste.
Riesige Wände: Fahrtechnik trifft Größe
Die steilen, glatten Betonwände der Staumauern brachten für Kriss auch neues Risiko mit sich. Er entschied sich während des gesamten Projekts für einen Fullface-Helm, da die Bodenhaftung von Abschnitt zu Abschnitt stark variierte:
„Manchmal ist es richtig griffig und manchmal fühlt es sich an wie eine Eisplatte – man weiß nie genau, was man bekommt.“
Der Film zeigt Kriss Kyles außergewöhnliche Bike-Kontrolle, die sich deutlich in der Art widerspiegelt, wie er seine Lines und Tricks in Features stylt, die vor allem durch ihre schiere Größe definiert sind. Massive Footplants in exponierten Zonen, ein Flair an einer Quarterpipe, den er bereits lange im Kopf hatte, sowie ein finales, windanfälliges Gap über ein Rail mit nur minimalem Auslauf bringen Fahrer und Gelände gleichermaßen an ihre Grenzen. Gedreht an 14 langen Tagen in Schottland, England und Wales ist Kriss Kyle - Damn Big Dams das Ergebnis von Präzision, Hingabe und Kreativität.
Eine entscheidende Rolle für das Gelingen des Projekts spielten George und Jake aus Kyles langjähriger Support-Crew von Monolith. Normalerweise für den Bau von Rampen bei seinen Projekten verantwortlich, verbrachten die beiden bei dieser Mission viel Zeit damit, die Betonoberflächen zu fegen und zu reinigen, um sie überhaupt fahrbar zu machen. Gleichzeitig sorgten sie für die Sicherheit an den exponiertesten Stellen – unter anderem bei einer Line, die direkt in einem tiefen Wasserbecken endete.
Film & Schnitt: Matty Lambert
Fotos: Marcus Cole
Drone: Andrew Laurence
Rampenbau und Support Crew: Monolith – George Eccleston und Jake Walters
Folge Kriss Kyle:
Fotos: Marcus Cole
Gepostet am 26.12.2025 von RASOULUTION Press |