HEFTVORSCHAU: Spotcheck Brandnertal
Das vielgelobte Bikeparadies im voralberger Brandnertal ist noch nicht so berühmt wie Leogang oder L2A, trotzdem erfreut es sich steigender Beliebtheit und der Bikepark Brandnertal macht mit coolen Projekten von sich reden. Höchste Zeit also, dass wir uns den Park mal anschauen! Gut, dass dort auch noch ein Lauf des IXS Downhill Cups stattfand...
Allgemeines
Normalerweise geht es in solch einem Spot Check ja hautpsächlich um die Bike-Strecken vor Ort. In diesem Fall holen wir mal etwas weiter aus, denn das Brandnertal hat weit mehr zu bieten als seinen Bikepark. Als eines der schönsten Hochgebirgstäler der Ostalpen lädt es ein, nicht nur ein Bike-Wo-chen-ende hier zu verbringen, sondern gleich mal über einen kleinen Urlaub nach-zudenken. Obwohl das Brandnertal gut zu erreichen ist und viele Be-schäf-tigungsmöglichkeiten auf kleinem Raum bietet, ist es genau richtig für Naturliebhaber und alle, die im Urlaub auf Massentourismus pfeifen und sich lieber an echter Entspannung erfreuen. Sollten also Frau und Kids noch nicht dem Bike-Virus verfallen sein: Hier wird die ganze Familie auf ihre Kosten kommen! Man kann wunderschöne Seen besuchen, in alpiner Land-schaft wandern, die Natur mit ihren Tieren, Kräutern und Wasserfällen erleben oder einfach eine zünftige Brotzeit auf einer Berghütte mit atemberaubender Aussicht genießen. Wir sind jedenfalls immer noch geflasht von der Aussicht, die wir jeden Morgen vom Balkon aus genießen konnten! Kurzum: Das Brandnertal ist eine Reise wert – zum Biken, aber auch zum Erholen.
Anfahrt und Parken
Wie schon erwähnt ist das Brandnertal von Deutschland aus gut zu erreichen. Die Autobahn A14 führt bis nach Bürs, von dort aus schlängelt man sich noch über ein paar Serpentinen bis in den mit 523 Einwohnern über-schau-baren Ort Bürserberg auf rund 890 Meter Höhe hinauf. Insgesamt dau-ert die Fahrt von der deutschen Grenze aus gerade mal rund 45 Minuten. Der Bikepark selbst ist etwas außerhalb gelegen, verfügt über genügend Parkplätze, Platz zum Campen, Unterkünfte in unmittelbarer Umgebung und einen sehr gut ausgestatteten Bike-Shop, in dem man nicht nur Ersatzteile und ein großes Sortiment an Bekleidung findet, sondern auch Kurse, Guides und Leih-Bikes buchen kann.
Strecken
Der Park bietet drei Strecken mit unterschiedlichem Charakter. Allen gemein ist, dass sie von Rafael Rhyners Streckenbau-Company Trailworks profes-sio-nell erbaut wurden und dementsprechend guten Flow bieten. Es gibt eine Flowline und eine Freeride-Strecke mit vielen Kurven und flowigen Sprüngen, die von „leicht“ bis „mittelschwer“ für jeden Fahrer Spaß und Herausforderung bieten. Von diesen Trails bie-gen immer wieder kurze Sektionen mit besonderen High-lights ab, die viel zum Entdecken bieten. Die „GoPro Woods“ oder der „Woody Coaster“ sind zum Beispiel richtig gut ge-baute North-Shore-Tracks, die Mega-Laune machen, egal ob Einsteiger oder Profi. Für erfahrene Downhiller ist der „Tschack Norris“-Track das Highlight des Parks. Auf diesem an-spruchs-vol-len Downhill wurde der zweite Lauf zum iXS German Down-hill Cup 2016 ausgetragen und der hat es in sich. Im oberen Drittel erwartet euch echtes Downhill-Ge-bal-ler: viele Wurzeln, Steilstücke, immer wieder mal ein Sprung sowie ein amtliches Road Gap. Wer es bis hierher ge-schafft hat, wird auf den unteren Teil der Strecke ausgespuckt. Hier kann man es auf der Jump-Line richtig krachen lassen, die gar nicht mal kleinen Sprünge passen perfekt und bieten genug Air Time, um den ein oder anderen Whip auszupacken. Unten angekommen geht’s per Sessellift, der zuge-gebenermaßen nicht zu den schnellsten gehört, wieder hoch zum Start, an dem übrigens den ganzen Tag ent-spannte Reggae-Musik vom Mountain Reggae Radio läuft – inklusive entspannter Reggae-Lift-Jungs. Die Tracks sind zwei Kilometer (Downhill) bis rund dreieinhalb Kilometer lang und vernichten in etwa 300 Höhenmeter pro Abfahrt.
„Für erfahrene Downhiller ist der ,Tschack Norris‘-Track das Highlight des Parks.“
- Martin Donat
Kosten
Eine Tageskarte schlägt mit 31 Euro zu Buche, Jugendliche und Kinder bekommen Rabatt. Zudem gibt’s eine Zwei-Tage-Karte (59 Euro), eine Drei-Tage-Karte (79 Euro) oder eine Wochenkarte (150 Euro). Die Saisonkarte kostet 260 Euro.
Na, wie klingt das für euch? Den kompletten Spotchek findet ihr in unserem aktuellen Heft, das derzeit am Kiosk auf euch wartet! Wenn ihr keine Ausgabe mehr verpassen wollt, empfehlen wir euch unser günstiges Abo samt coolen Prämien! Unser Trackcheck-Video zum IXS Downhill Cup findet ihr übrigens hier.
Man sieht sich auf den Trails!
Fotos: Martin Donat
Gepostet am 14.08.2016 von MTBRIDER |