EWS 2016 – Die Krönung
Die Krönung der neuen Weltspitze im Enduro ist vollbracht! Der König ist tot, es lebe der König! Auf den Stages um Finale Ligure ging es am Wochenende um die Mountainbike-Wurst und den Titel des weltbesten Enduristen – die Hoffnungsträger enttäuschten ihre Fans nicht und ein paar Überraschungen gab es obendrauf!
Auf insgesamt sieben Stages ging es um die ligurische Perle Finale Ligure ins Tal. Bereits die Woche zuvor waren viele der Fahrer auf den Strecken unterwegs, zu Fuß und auf dem Bike, um sich mit den Abfahrten vertraut zu machen. Greg Minaar postete dazu auf Instagram seine Meinung, die wir eigentlich nur unterstützen können: "Die Rennstrecken [am Rennwochenende] das erste Mal blind zu fahren, ist das, was Hobbyfahrer jedes Wochenende tun und es ist das, was den wirklichen Geist des #Enduro #Mountainbikens ausmacht!" Das ändert aber nichts daran, dass es ein hochdotiertes Rennen ist, dessen Sieger die Krone des Enduro-Mountainbikes davon tragen dürfen. Man kann die Ambition also durchaus verstehen.
Die 400 Starterinnen und Starter wurden von absolut traumhaften Bedingungen begrüßt; Sonnengeküsste Trails, griffiger Boden, ein Haufen Zuschauer und das verlockend glitzernde Mittelmeer zu ihren Füßen. Am Samstag kam Martien Maes (GT Factory Racing) am besten mit den Strecken zurecht und fuhr auf den drei Stages jeweils auf Platz eins. Am Sonntag nahm er etwas Geschwindigkeit raus, blieb aber in der Gesamtzeit vorm Zweitplatzierten, Richie Rude, und holte sich damit seinen ersten Rennsieg! Platz 3 sicherte sich Nico Lau (Cube Action Team) mit etwa 30 Sekunden Abstand zur Spitze. Richie Rude (Yeti Fox) langte die Punktzahl aber, um ganz entspannt auch 2016 wieder Weltmeister im Enduro zu werden. Richie: "Die Serie anzuführen und heute Zweiter und Gesamtsieger zu werden, hat sich einfach wahnsinnig gut angefühlt. Ich bin heute eher auf Sicherheit gefahren, hatte aber trotzdem eine Menge Spaß. Ich konnte mir den zweiten Titel in Folge holen – jetzt freue ich mich auf ein paar Wochen Auszeit!"
Bei den Frauen gab es mit Cecile Ravanel (Commencal Vallnord Enduro) eine Überraschungssiegerin, gefolgt von Isabeau Courdurier (SUNN) und Anita Gehrig (Ibis Cycles Enduro Race Team). Dieses Ranking gilt auch für das Overall und so wird Cecile 2017 genau wie Richie mit der Startnummer 1 beginnen. "Ich hatte auf Stage 1 einen kleinen Sturz, der mich aufgeweckt hat: der Gesamtsieg war mir eigentlich sicher, also fuhr ich heute nur zum Vergnügen. Mein Team und ich haben das ganze Jahr hart für diese Platzierung gearbeitet und es ist schön, den Titel gewonnen zu haben."
Bei den U21 Frauen kam Raphaela Richter auf den ersten Platz, wir gratulieren! Bei den U21 Männern siegte Adrien Dailly.
Die vierte Saison, das 30. Rennen – und zwei Legenden nehmen ihren Abschied: Anne Caroline Chausson (Ibis Cycles Enduro Race Team) und Nico Vouilloz (Lapierre Gravity Republic) verkündeten ihren Abschied aus dem Enduro-Sport. Wir sind gespannt, ob das so bleibt oder ob die beiden Mountainbike Urgesteine das Mountainbiken gegen die Uhr doch nicht sein lassen können...
Hier sind die Top 10 der jeweiligen Klassen:
Men
1 | Martin Maes | 38:28.150 |
2 | Richie Rude | 38:46.080 |
3 | Nico Lau | 39:01.900 |
4 | Damien Oton | 39:05.000 |
5 | Mark Scott | 39:23.990 |
6 | Theo Galy | 39:29.230 |
7 | Jesse Melamed | 39:30.680 |
8 | Florian Nicolai | 39:34.630 |
9 | Marco Osborne | 39:35.750 |
10 | Sam Hill | 39:39.120 |
Women
1 | Cecile Ravanel | 44:09.500 |
2 | Isabeau Courdurier | 45:06.290 |
3 | Anita Gehrig | 46:42.950 |
4 | Carolin Gehrig | 47:00.720 |
5 | Miranda Miller | 47:02.060 |
6 | Casey Brown | 47:20.540 |
7 | Noga Korem | 48:07.700 |
8 | Bex Baraona | 48:10.180 |
9 | Ines Thoma | 48:22.030 |
10 | Alia Marcellini | 49:23.710 |
Men U21
1 | Adrien Dailly | 39:20.460 |
2 | Youn Deniaud | 41:00.010 |
3 | Petter Fagerhaug | 41:07.680 |
4 | Rhys Verner | 41:17.330 |
5 | Valentin Escriou | 41:32.260 |
6 | Elliott Heap | 41:34.210 |
7 | Sébastien Claquin | 41:36.170 |
8 | Leigh Johnson | 41:55.860 |
9 | Pedro Burns | 42:01.350 |
10 | Neïlo Perrin-Ganier | 42:28.080 |
Women U21
1 | Raphaela Richter | 49:02.490 |
2 | Julie Duvert | 51:31.160 |
3 | Greta Seiwald | 53:25.120 |
4 | Elena Melton | 55:18.130 |
5 | Martha Gill | 55:47.500 |
6 | Abigale Lawton | 1:06:14.130 |
Master Men
1 | Karim Amour | 42:13.920 |
2 | Bruno Zanchi | 42:32.130 |
3 | Woody Hole | 44:08.120 |
4 | Nigel Page | 44:25.180 |
5 | Milan Cizinsky | 45:18.140 |
6 | Michael Broderick | 46:08.870 |
7 | Dan Greenwood | 46:15.730 |
8 | Roberto Diesel | 47:52.970 |
9 | Fabrice Terrones | 48:08.410 |
10 | Ward Joe | 48:48.350 |
Fotos: EWS
Gepostet am 03.10.2016 von Fy |