Style Diaries: Crankworx Rotorua
Die Crankworx Saison 2019 hätte nicht spektakulärer starten können. Unglaubliche Tricks, packende Rennen, Außenseiter-Siege und unfassbar gute Runs – der Mons Royale Dual Speed & Style und Maxxis Slopestyle in Memory of McGazza, haben voll abgeliefert. Hier sind einige Highlights der action-geladenen Events:
Überraschende Wendungen und Action pur im Dual Speed & Style
Slopestyle, Downhill, Freeride? Es ist schwierig, zu sagen, welcher Background beim Speed & Style den größten Vorteil bietet. In Anbetracht des hochkarätigen Starterfeldes und des spannenden Head-to-Head Rennformats mit seinen spektakulären Sprüngen, war das dem Publikum in Rotorua jedoch sichtlich egal. Nach einem hochspannenden Kampf durch die verschiedenen Runden, standen sich im Finale schließlich Slopestyle Legende Martin Söderström (SWE) und der relativ unbekannte Neuseeländer Billy Meaclem gegenüber. Mit seinem Sieg gegen den amtierenden Meister sorgte der BMX-Konvertit und absolute Underdog Billy Meaclem vor seinem Heimpublikum schließlich für ein Ende, das sich kein Hollywood Drehbuchschreiber besser hätte ausdenken können.
Brett Rheeder zeigt Slopestyle Meisterleistung
Der amtierende Crankworx Rotorua Slopestyle Gewinner und aktuelle Crankworx FMBA Slopestyle Weltmeister Brett Rheeder (CAN) war in Rotorua auf einer unaufhaltsamen Mission. Nach drei zweiten Plätzen in Folge, setzte der Kanadier alles daran, die Siegesserie des Crankworx Triple Crown of Slopestyle Gewinners Nicholi Rogatkin (USA) zu beenden und zeigte einen furiosen ersten Run. Als Vorletzter startete Rheeder seinen ersten Run direkt vor Rogatkin und legte direkt am Start mit einem unglaublich sauberen Opposite Cork 720 und einem ebenso astreinen Regular Cork 720 los. Rheeder ließ auch nach seinem starken Start nicht nach und legte mit einem 360 Double Tailwhip, einem Opposite Double Tailwhip, einem 360 Double Barspin, einem Opposite 360 Opposite Barspin, einem Flatdrop Backflip Tailwhip, einem Frontflip One-Footed Can und schließlich einem Cork 720 Barspin, unglaublich stark nach. Falls all das kompliziert, verwirrend und unglaublich schwierig klingt, liegt es daran, dass es genau das war. Rheeders Run war technisch so anspruchsvoll und vollgepackt mit Höchstschwierigkeiten, dass ihm nicht mal eine unsaubere Landung mit zwei von den Pedalen abgerutschten Füßen beim letzten Sprung davon abhalten konnte, mit 93,75 Punkten die Führung zu übernehmen und letztendlich den Sieg einzufahren.
Tomas Lemoine demonstriert einmal mehr seine Vielseitigkeit
Der Franzose Tomas Lemoine demonstrierte in Rotorua einmal mehr die ganze Bandbreite seiner Fähigkeiten. Obwohl Lemoine außerhalb von Wettbewerben fast ausschließlich für Slopestyle trainiert, gibt er sich nicht damit zufrieden, nur eine Crankworx Disziplin zu bestreiten. Als Folge dessen fuhr Lemoine zwischen den Slopestyle Trainingssessions in Rotorua beim Dual Speed & Style und dem Pumptrack Rennen mit. Dabei zeigte er mit dem vierten Platz im Speed & Style und der Goldmedaille auf dem Pumptrack einmal mehr sein unglaubliches Allround-Talent auf dem Bike. Der vollgepackte Zeitplan des Franzosen – kein anderer Slopestyle Fahrer nahm an Wettbewerben außerhalb des Slopestyles teil – hatte jedoch augenscheinlich keinen negativen Einfluss auf den Tag, an dem es für ihn am meisten zählte. Mit einem unglaublich sauberen und vielseitigen Run, den er mit einem stylishen Frontflip Inverted Tabletop beendete, sicherte sich der Franzose den zweiten Platz im Slopestyle Finale, sein erstes Crankworx FMBA Slopestyle World Championship Podium und die Führung im King of Crankworx Ranking.
Des einen Leid, ist des anderen Freud
Jede neue Saison birgt neue Möglichkeiten. Das gilt insbesondere für die Ersatzfahrer im Slopestyle. Keiner der Fahrer wünscht einem seiner Mitstreiter eine Verletzung, doch die Ersatzfahrer haben keine leichte Aufgabe. Wenn alles gut läuft, nehmen sie nicht am Finale teil. Wenn die Dinge schiefgehen, müssen sie allerdings sofort bereitstehen, um ihre Chance zu nutzen, sich auf dem höchsten Level zu beweisen. Da Simon Pagès (FRA) verletzungsbedingt nicht Neuseeland reise und Matt Jones (GBR) und Emil Johansson (SWE) auf Grund von Trainingsverletzungen nicht starten konnten, bekamen gleich drei frische Gesichter einen Startplatz und nutzten die Gelegenheit prompt. Die beiden Ersatzfahrer Tom Isted (GBR) und Lucas Huppert (SUI) schlugen sich in ihrem ersten Crankworx Slopestyle mehr als beachtlich und konnten sich am Ende über den 10. beziehungsweise den 8. Platz freuen. Dem Dritten im Bunde der Ersatzfahrer, Alex Alanko (SWE), gelang in seinem zweiten Crankworx Slopestyle Event wohl der Breakout-Run seiner Karriere, der ihn als Dritten direkt auf das Podium beförderte. Extrem unglücklich verliefen im Finale hingegen die Runs von Diego Caverzasi (ITA), den die Schmerzen eines Trainingssturzes davon abhielten seinen Run zu zeigen und der Run von Thomas Genon (BEL). Der Belgier kugelte sich am Startdrop mitten in der Luft die Schulter aus, was zu einem heftigen jedoch vergleichsweise glimpflichen Sturz ohne weitere schwere Verletzung führte, ihm das Weiterfahren jedoch unmöglich machte.
Die Ergebnisse des Maxxis Slopestyle in Memory of McGazza at Crankworx Rotorua:
Die Ergebnisse des Mons Royal Dual Speed & Style at Crankworx Rotorua:
Die Replays und alle Highlights des Maxxis Slopestyle in Memory of McGazza und Mons Royal Dual Speed & Style gibt es on-demand, jederzeit und überall verfügbar auf redbull.tv/crankworx. Die Replays des Slopestyle sind wahlweise auch mit deutschem Kommentar verfügbar. Weitere aktuelle Informationen und noch mehr actionreiche Unterhaltung rund um das Thema Mountainbike finden sich auf dem Red Bull Bike Channel auf redbull.tv/bike.
Fotos: Graeme Murray/Red Bull Content Pool
Gepostet am 27.03.2019 von MRM |