„STAUBTÄNZER“ – Neues Streetwear-Label aus Hessen
Staubtänzer ist ein neues Label mit Fokus auf einer Umwelt-/ Menschen- und tierfreundlichen Mountainbike-Kleidung für den Alltag. Lest über ihre Philosophie und checkt Ihre Produkte!
“Es gibt einfach noch keine stilvolle Kleidung für den Alltag, die irgendwas mit Mountainbiken zu tun hat. Und die wenigen Produkte, die es gibt, stammen in der Regel aus vollautomatisierten, nach Lösemittel stinkenden chinesischen Großdruckereien und haben häufig eine bescheidene Qualität. Wir dachten ‚Das muss doch besser gehen‘”. Mit diesen provokanten Worten beginnt das junge Startup aus dem hessischen Gelnhausen auf ihrer Internetseite, um anschließend ausführlich über ihre „Idee von eigener Streetwear“ zu berichten.
April 2017: Drei Freunde spinnen spät abends die Idee einer eigenen Marke durch. Es wird phantasiert, diskutiert und die Ideen sprudeln nur so aus den Köpfen. Ist das wirklich machbar? Was bräuchte man alles dafür? Wer soll das produzieren? Wo soll man die Zeit dafür her nehmen? Ist das überhaupt realistisch? Was am nächsten Morgen blieb waren viele unbeantwortete Fragen, aber eben auch die Idee vom eigenen Label. Die Idee von eigener Mountainbike Kleidung für den Alltag und wie toll das vor allen Dinge wäre, den Qualitätsstandard selbst definieren zu können.
„Wir lieben es in der Natur zu sein. Und glücklicherweise gehören wir einer aufgeklärten Generation an, die weiß, dass natürliche Ressourcen beschränkt sind und wir auf unsere Umwelt achten müssen.“, so Daniel Bös, Gründer und Inhaber von STAUBTÄNZER. Juliette Bös, Mitgründerin und Ehefrau, ergänzt: „Wichtig ist uns alle eingesetzten Rohstoffen ganz bewusst auszuwählen. Idealerweise immer fairtrade, immer Bio-Qualität und immer ohne tierische Inhaltsstoffe. Allerdings ist der Spagat zwischen hochwertigen Materialien, die einerseits umweltschonend, fair gehandelt und frei von Tierleid sind, andererseits aber bezahlbar bleiben und nicht nach Kartoffelsack aussehen, kein leichter. Daher versteifen wir uns nicht darauf, dass alle in der Produktionskette verwendeten Materialien auf Biegen und Brechen bio, fair gehandelt und vegan sein müssen. Wir tun aber alles dafür um diese Standards, wo es nur geht, zu erfüllen. Das ist unser Anspruch.“ Und damit treffen sie den Nerv der Zeit und haben ihre Nische gefunden.
„Warum muss Biken eigentlich immer laut und aggressiv sein? Krasse Stunts! Mehr Höhenmeter! Knallige Farben! BRAAP! … Natürlich gibt es die adrenalingeladenen Situationen und den eigenen Anspruch nach dem schneller, höher, weiter. Natürlich macht das Spaß und spornt an… Aber wenn wir ehrlich sind, sind da auch die ruhigen Momente, die unseren Sport so besonders machen: das Abschalten und Entschleunigen. Das Treibenlassen auf den Trails, das Genießen der atemberaubenden Aussichten und das zur Ruhe kommen nach einer tollen Ausfahrt. Diese Momente sind meiner Meinung nach mindestens genauso dafür verantwortlich, warum wir wieder und wieder auf den Sattel steigen und unserer Leidenschaft nachgehen. Für uns ist Mountainbiken nicht nur laut und vulgär, sondern auch leise und ästhetisch.“, so Daniel. Juliette erklärt weiter: „Mountainbiken ist ein Sport der Gegensätze. Nicht nur das Material meistert einen permanenten Balanceakt zwischen maximaler Festigkeit und minimalem Gewicht, auch der Fahrer pendelt ununterbrochen zwischen schweißtreibendem Leistungssport und fließend weichen, ja fast schon tänzerischen Bewegungen. Auf Basis dieser Gegensätze entstand unser Name ‚STAUBTÄNZER‘“.
„Die größte Herausforderung für uns heißt Zeit.“, so Sascha Popiolek, der dritte Mitgründer. “Daniel arbeitet im Krankenhaus, Juliette ist Erzieherin und ich bin Disponent. Wir arbeiten alle drei Vollzeit. STAUBTÄNZER wächst daher komplett nebenberuflich in unserer Freizeit. Das heißt spät abends, an Wochenenden oder eben dem ein oder anderen Feiertag“.
Als das Startup im April 2017 den Entschluss fasste ihre Vision real werden zu lassen, hatte bis zu diesem Zeitpunkt keiner der drei Erfahrung im Designen von Bekleidung, Bedrucken von Textilien oder Nähen von Accessoires. Und fremd produzieren lassen kam nicht in Frage. Alles musste also selbst erlernt werden. Und das funktionierte natürlich nicht auf Anhieb. Daniel erinnert sich: „Insbesondere das Drucken hat uns sehr viel Durchhaltevermögen abverlangt. Nicht ohne Grund ist beispielsweise der Beruf des Siebdruckers eine eigenständige dreijährige Berufsausbildung, die wir mal eben versucht haben uns berufsbegleitend selbst drauf zu schaffen.“ Und auch nach eineinhalb Jahren intensivem Einlesen, Probieren und Erfahrung sammeln geht immer noch das ein oder andere schief. „Für uns ist das Teil des Prozesses. Wir finden das auch nicht schlimm“, so Juliette. „Wichtiger ist es uns, dass alle unsere Produkte in unserer kleinen Textilmanufaktur mit viel Liebe fürs Detail von Hand veredelt werden und nicht vom chinesischen Fließband kommen.“
Ob die „Idee von eigener Mountainbike Streetwear“ aufgeht, wird die Zukunft zeigen. Juliette: „Die Nachfrage ist bereits jetzt sehr groß und wir sind ordentlich gefordert zeitnah liefern zu können.“ Sascha lacht und ergänzt: „Dabei sind es bis jetzt erst drei Produkte, die wir im Shop haben.“ Ein eigener lokaler Laden, das wäre ein absoluter Traum der drei. „Aber zum jetzigen Zeitpunkt viel zu früh und absolut unwirtschaftlich.“, so Daniel.
Daher läuft der Vertrieb bislang nur über den Onlineshop unter staubtaenzer.de. Der Umwelt zuliebe kann die Bestellung aber selbstverständlich auch klimaneutral an der Haustür in Gelnhausen abgeholt werden.
Fotos: Staubtänzer
Gepostet am 29.01.2019 von MRM |