Specialized Enduro Treuchtlingen: Recap!
Am 20./21.10.2018 war es wieder soweit: Der Saisonabschluss beim Specialized Enduro Rennen in Treuchtlingen. Das legendäre Rennen des RC Germania Weißenburg in der Mittelgebirgsregion lockte über 400 Biker und Bikerinnen ins Frankenland. Die Beliebtheit des Rennens zeigt sich vor allem auch am Mix der vertretenen Nationen. Starter aus insgesamt 19 Nationen fanden sich in Treuchtlingen ein. Auch dieses Jahr war das Specialized Enduro gleichzeitig auch wieder das Finale der Central European Enduro Serie und Qualifier-Event für die EWS.
Die Eliteklassen hatten, wie bereits in den letzten Jahren, 7 Stages auf Zeit zu bewältigen, wohingegen die Open-Klassen 6 Abfahrten auf Zeit absolvieren durften. Auf die Starter warteten aufgrund des trockenen Wetters der letzten Monate erstmals trockene und sogar ein wenig staubige Stages. Die für die Region charakteristischen Trails mit einem Mix aus verwittertem Fels mit teils losem Stein, Waldboden und Wurzeln forderten den Bikern wieder einiges an Fahrkönnen ab, was sich an manchen Schlüsselstellen auch in einigen Stürzen äußerte. Insgesamt liefen diese aber glimpflich ab, so dass sich der Schmerz meist in verlorener Zeit zeigte. Nachdem am Samstag Trainingstag war sollte es dann am Sonntag in die Vollen gehen. Die große Anzahl an Fahrern forderte hier einen gut abgestimmten Zeitplan.
Der Renntag begann für die Fahrer und Fahrerinnen der Open-Klassen relativ früh, und so wurden die Open-Women als erster Startblock bereits um 8 Uhr morgens auf die Strecken geschickt. Nach etwas Frühnebel verwöhnte der Wettergott die Mountainbiker mit herrlichem Herbstwetter und Indiansummer-Feeling. Und auch dieses wieder Jahr waren, zur Freude des Veranstalters, alle Biker begeistert von der Streckencharakteristik, wobei einige Fahrer mit der etwas tretlastigeren Stage 6 haderten. Aber so ist das eben beim Enduro, Ausdauer ist Teil des Spiels. Die letzte Abfahrt endete wie gewohnt im Zielbereich und war somit, auch zur Freude der Biker, ein regelrechter Zuschauermagnet. Die Party am Steilstück der letzten Abfahrt im Wald konnte man bis in den Zielbereich hören und die Stimmung der letzten Stage erinnerte dadurch eher an ein Downhill-Rennen.
Im Zielbereich entstand im Laufe des Nachmittags eine große Chill-Out-Area. Überhaupt ist dies ein wohltuendes Merkmal dieser Veranstaltung: die nötige Professionalität der Veranstalter, gepaart mit fränkischer Gemütlichkeit, die sich in Bratwurstduft und anderen Leckereien niederschlägt. Hier gehen dann auch mal die Kinder der Stadt mit selbstgebackenem Kuchen auf die Suche nach hungrigen Sportlern.
Zurück zum Race: Beim Rennen der Elite Women konnte Raphaela Richter ihren Vorjahressieg wiederholen und freute sich bei der Siegerehrung sichtlich.
Das Rennen der Elite Men gewann diesmal Simon Carlsson aus der Nähe von Stockholm, der die knapp 1500 Km lange Reise zusammen mit zwei Freunden, ebenfalls Rennteilnehmer, aufgenommen hatte. Nach Eintreffen des Schlussfahrers bereitete der RC Germania, wie bereits in den letzten Jahren, wieder das Highlight für den Nachwuchs vor. Beim Laufradrennen konnten die Kleinsten zur Freude der Zuschauer erste Rennerfahrung sammeln – dabei ging es fair zur Sache, auch wenn sich hier die ersten Nachwuchs-Racer durchaus herauskristallisierten. Am Ende sind aber alle Kinder Sieger und wurden auf dem Siegerpodest mit Medaillen und Süßigkeiten belohnt.
Das Podest der Großen zeigte sich am Ende des Tages sehr international:
Elite Men: 1. Simon Carlsson; 2. Premek Tejchmann, 3. Leonhard Putzenlechner
Elite Women: 1. Raphaela Richter, Tanja Naber, Braumann Birgit
Elite U21: 1. Vojtech Blaha, 2. Magnus Sorli, 3. Simon Maurer
Pro Masters: 1. Tobias Leonhardt, 2.Milan Cizinsky, 3. Martin Feyl
Open Men: 1. Clemens Bachmann, 2. Simon Weber, 3.Jan Christ
Open Women: 1.Tanja Frank, 2.Sigrid Heinzelmann, 3.Steffi Kepp
Open Junior: 1.Erik Emmrich, 2.Lauritz Herrmann, 3.Valentin Schleicher
Neben dem dritten Platz des DH-Nachwuchsfahrers Simon Maurer, der aus der Region stammt, konnten auch einige Biker des RC Germania Weißenburg, ganz vorne mitmischen. Martin Feyl holte sich souverän den dritten Platz in der Pro Masters Klasse vor seinem Vereinskollegen Stefan Keller. Andreas Köstler (Elite Men) und Timo Strobl (Open Junior) konnten sich in ihrer Klasse jeweils den 5. Platz sichern.
Und das sind die Gesamtsieger der Central European Enduro Serie:
Pro Elite Men: Premek Tejchman (CZE)
Pro Elite Women: Birgit Braumann (AUT)
Pro Elite U21: Vojtech Blaha (CZE)
Pro Masters: Roman Kwasny (POL)
Text: Max Schwarz & Lars Pamler
Mehr Infos gibt´s hier!
Fotos: Lars Pamler
Gepostet am 29.10.2018 von MRM |