Recap: iXS Downhill Cup #8 Thale 2018
Das achte und somit vorletzte Rennen der Serie ist nun Geschichte, wobei dabei bereits die deutschen Seriensieger ermittelt wurden. Thale im Harz hat wieder einmal ein spannendes Rennen im Volksfestcharakter präsentiert, lest hier den Rennbericht
Jetzt ist es amtlich. Die Downhill Saison in Deutschland ist zu Ende und zurück bleibt die Erinnerung an fast ausschließlich Rennen bei perfekten Wetterbedingungen. Schlammreifen hatten wohl 2018 keine allzu guten Verkaufszahlen. Und auch beim letzten Rennen des iXS Downhill Cups 2018 auf deutschem Boden waren die äußeren Verhältnisse wieder einmal perfekt. Thale im Harz ist nun bereits seit Jahren Austragungsort des letzten Rennens im September und somit kamen wieder etwa 350 Fahrer aus dem In- und Ausland, um beim Rosstrappendownhill die etwa zwei Kilometer lange und dabei 250 Meter Höhenunterschied überwindende Strecke zu bewältigen.
Thale macht schon seit jeher aus diesem Sportereignis ein Volksfest und somit kamen auch in diesem Jahr wieder mehrere Tausend Zuschauer. Natürlich ist der Wettbewerb auch immer doppelt spannend, schließlich geht es neben dem Rennsieg auch um den prestigeträchtigen Titel der Seriensieger. In diesem Jahr gab es diesbezüglich eine Veränderung, denn aufgrund der neuen Struktur der Serie, gab es nicht mehr den iXS German Downhill Cup und damit die darin geführte Gesamtwertung. Seit dieser Saison gibt es den länderübergreifenden iXS Downhill Cup, bei dem aufgrund der Entstehungsgeschichte der Serien neben der internationalen Wertung beim letzten Rennen in Deutschland die besten Deutschen geehrt werden und beim letzten schweizerischen Rennen die besten Schweizer gekürt werden. Fünf Rennen aus den insgesamt neun Rennen der Serie werden dafür herangezogen.
Das Rennwochenende begann am Freitag wieder mit dem Track Walk und dem anschließenden vier stündigen Training. Der Samstag startete dann mit dem Pflichttraining, bevor es beim Seeding Run schon die ersten Indikatoren auf den Rennausgang gab. Schnellste Frau war Nina Hoffmann (GER - Santa Cruz Bicycles), wobei das Starterfeld mit nur 6 Elite Women doch recht überschaubar war, während in der Open Women Klasse mehr als 20 Frauen an den Start gingen. In der Elite Men Klasse sicherte sich Benny Strasser (GER - GZ Rocky Mountain Racing) die Bestzeit.
Der Sonntag startete an der Rosstrappe dann wieder mit blauem Himmel. Auch wenn die Temperaturen der Jahreszeit entsprechend in den Morgenstunden recht niedrig waren, war das Wetter tagsüber nahezu perfekt. Die Zuschauer strömten ab dem Mittag wieder zum Veranstaltungsgelände und somit waren spannende Titelkämpfe vor großartiger Kulisse garantiert.
Zur Einstimmung lieferten die Open Kategorie schon einmal großartiges Racing ab, bevor dann die Pro Masters Klasse die lizenzierte Kategorie einläutete. In dieser Klasse der älteren Semester kam auch diesmal wieder keiner an Daniel Jahn (GER - Nicolai Bikebauer) vorbei, der sich mit dem Tagessieg auch gleich den Seriensieg sicherte.
In der Elite Women Klasse ließ die Deutsche Meisterin Nina Hoffmann keine Überraschungen zu und bewies mit knapp 15 Sekunden Vorsprung, dass sie zurecht als Hoffnung der Nation angesehen werden kann. In der Gesamtwertung spielte die ehemalige Leichtathletin keine Rolle, da sie nur zwei Rennen der Serie gefahren ist. Den Overall Titel hatte bereits vor dem Rennen Kim Schwemmer (GER - Herobikes) in der Tasche und gewann diesen dann trotz Abwesenheit. Zweitschnellste des Tages wurde Mirjam Kuhn (GER - Mikes Bikes), während Katrin Stöhr (GER - Bambi & the Truckdriver) sich mit dem dritten Rang den zweiten Platz der Gesamtwertung sicherte.
Wenn das Ergebnis bei den Damen doch etwas vorhersehbar war, so legten die Elite Men definitiv ein richtig spannendes Rennen vor. Zuerst setzte sich der sehr früh ins Rennen gegangene Rick Balbierer (GER - Giant Germany Off-Road Team) im Red Bull Hot Seat fest. Der Ilmenauer galt durchaus als Favorit, so dass seine Zeit von 3:43.724 Minuten durchaus schon mal eine Aussagekraft hatte. Doch irgendwann etwa bei den Top Ten kam rege Bewegung bei der Couch der Schnellsten auf. Nachdem Balbierers etwa zehn Jahre jüngerer Teamkollege Tim Schlüßler ihm den Platz streitig gemacht hatte, legte Erik Irmisch mit 3:38.746 Minuten eine Zeit vor, die unter der Bestzeit des Vortages lag. Alle nach ihm gestarteten scheiterten an der neuen Zeit und dann war nur noch Benny Strasser, der am Vortag ähnlich schnell unterwegs war, auf der Strecke. Er ging über den Zielsprung, und die Anzeigetafel zeigte für den ehemaligen Deutschen Meister einen Rückstand von etwa zwei Sekunden an. Damit gewann Erik Irmisch (GER - Team Racing Dudes) zum zweiten Mal in dieser Saison ein Rennen des iXS Downhill Cups, was ihm am Ende den zweiten Rang der Serienwertung einbrachte.
Benny Strasser wurde zweiter des Tages, konnte sich aber über den Seriensieg freuen, was wohl für ihn der wichtigere Titel war. Den dritten Rang sicherte sich Julian Steiner (GER - Carbocage Factory Team), während für Rick Balbierer am Ende der zehnte Platz für den dritten Rang in der Serienwertung reichte.
Schön war es wieder in Thale und damit ist die Generalprobe für die Deutsche Meisterschaft 2019 geglückt. Der iXS Downhill Cup geht nun am kommenden Wochenende in seine letzte Runde und reist dazu ins malerische Wallis, genauer gesagt ins schweizerische Bellwald. Dort werden dann die Schweizer Sieger der Serienwertung gekürt und somit wird dieses Rennen sicherlich ähnlich aufregend.
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Fotos: Sebastian Sternemann
Gepostet am 01.10.2018 von MRM |