RACE REPORT: iXS European Downhill Cup #1 in Brandnertal
Der erste Stopp des iXS European Downhill Cups ist nun Geschichte und somit ist die lange Durststrecke durchbrochen. Als Sieger der Elite Klassen verewigten sich im österreichischen Brandnertal Gloria Scarsi und Noel Niederberger.
Nachdem aus bekannten Gründen der Europacup im vergangenen Jahr pausieren musste, konnte er am zurückliegenden Wochenende nun endlich wieder loslegen. Mit etwas Verspätung begann nun die 2021er Saison und nachdem der Rennkalender einige Male über den Haufen geworfen werden musste, stand nun Brandnertal erstmalig als Auftaktveranstaltung auf der Agenda. So ganz schlecht schien diese Wahl auch nicht zu sein, schließlich hatte sich bei der Austragung am Saisonende in der Vergangenheit doch öfters das Wetter von seiner schlechten Seite gezeigt.
Für Brandnertal scheint eine frühe Terminwahl wohl durchaus sinnvoll, schließlich kann sich der Bikepark und die Region bei sommerlichen Verhältnissen wesentlich besser präsentieren und für einen erneuten Besuch empfehlen. Los ging es nach dem morgendlichen Training ab dem Mittag mit den Finalläufen.
Wie üblich eröffneten die Pro Masters das Rennen. Billy Caroli (SUI - Fabien bike tramelan) verdrängte mit knappem Vorsprung den Qualifikationsschnellsten Benjamin Herold (GER - TNT Racing) auf Platz zwei, während Dominik Widmer (SUI - Biroma Team) am Ende das Podest vervollständigte.
Als nächste Klasse waren die weiblichen Nachwuchssportlerinnen an der Reihe und rangierten sich in folgender Reihenfolge in der Ergebnisliste ein: Vanesa Petrovska (SVK - Deem Racing Team) auf eins, Sofia Priori Viale (ITA - Ponente Gravity Team) auf zwei, Sophie Onions (SUI - Arosa Bike) auf dem dritten Rang.
Richtig spannend wurde es wieder bei der mit 15 Fahrerinnen besetzten Elite Women Klasse. Die am Vortag als Schnellste klassifizierte Izabela Yankova war eigentlich noch Juniorin, entschied sich jedoch für einen Start in der Elite Klasse und zeigte mit dem Qualiergebnis, dass sie da nicht zu hoch gepokert hat. Nun war also die Frage, ob sie auch im Finale dem Druck standhalten würde. Die Zwischenzeit offenbarte bei ihr ein Minus von sechs Zehntelsekunden, was sie also „nur“ noch ins Ziel retten musste. Allerdings konnte die junge Bulgarin diesen hauchdünnen Vorsprung nicht bewahren, sondern setzte sich mit etwas mehr als einer Sekunde Rückstand auf den zweiten Platz. Dies reichte ihr somit nicht zum absolut perfekten Ergebnis, aber im ersten Elite Rennen sollte ein zweiter Rang wohl mehr als zufrieden stellen.
Als Siegerin des Saisonauftakts verewigte sich Gloria Scarsi (ITA - Team Marchisio bici), die im Downhill-Bereich bisher kaum in Erscheinung getreten ist. Die nur 20-jährige Italienerin hatte bisher nur den vierten Platz der Nationalen Meisterschaft 2020 vorzuweisen, jedoch war sie in ihrer Jugend durchaus erfolgreich auf dem Rennrad und im Bahnradsport. Der Sieg beweist also ihre technischen Fähigkeiten und es ist zu hoffen, dass sie häufiger Gast im Gravitybereich sein wird.
Der letzte Wettbewerb war dann wie gewohnt das Super Final der Elite Men. Als Erster setzte sich mit einer ernstzunehmenden Zeit von 2:43.676 Minuten Adam Rojcek (SVK - Banshee Racing Brigade) auf den Red Bull Hot Seat. Anschließend kam Henry Kerr (GBR - Propain Factory Racing), der um 1.7 Zehntelsekunden unterbot und damit schon ganze vier Sekunden unter der Bestzeit des Vortages lag. Als siebendletzter kam dann Austin Dooley (USA - Commencal), der sich zwischen die beiden schob und damit bewies, dass noch nicht das letzte Wort gesprochen war. Die nächsten beiden Starter konnten nicht beim Ergebnis mitreden, allerdings rollte dann Noel Niederberger (SUI - Privateer Powered by Bike Tech) über die Ziellinie und die Anzeigetafel zeigte eine Zeit von 2:41.632 Minuten und ein grünes Minus von 15 Hundertstel an.
s ist sehr schön, dass nun endlich wieder etwas Normalität einkehren kann und dass nun auch die verschiedenen Rennserien ausgetragen werden können. Brandnertal hat ein absolut würdiges Rennen für den Auftakt des Europacups geliefert und trotz, dass es in diesem Jahr nur insgesamt vier Stopps sein können, wird es ein aufregender Wettbewerb um die Gesamtwertung. Als nächstes Rennen steht das italienische Pila in vier Wochen im Kalender.
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Fotos: Rick Schubert / Racement
Gepostet am 28.06.2021 von MRM |