My Soul is on Fire!
Geplant war eine einfache Endurotour. Heraus kam eine wahre Freeride-Verfolgungsjagd...
Text: David Cachon
Fotos: Ismael Ibáñez
Ich werde normalerweise als eher ruhiger und einfacher Typ wahrgenommen – jemand, der sich an den einfachen Dingen des Lebens erfreut. Ich erwarte nicht zu viel und versuche einfach glücklich zu sein. Umso weniger hatte ich damit gerechnet, was aus meiner als easy Endurorunde geplanten Ausfahrt neulich mi Fenasosa Bikepark wurde...Vielleicht sollte ich die Geschichte lieber von Anfang an erzählen...
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Ich muss normalerweise nicht zweimal überlegen, ob ich mein Endurobike in mein Auto lege. Klar ist es dabei, denn so kann ich jederzeit eine kleine Runde fahren, hier und da für einen Snack anhalten und einen schönen Tag haben. Heute hatte es mich in die Gegend des La Fenasosa Bikeparks verschlagen. Ich kannte die Gegend bereits, also fuhr ich schnurstracks in Richtung Bikepark, einem beinahe magischen Ort, wie ich finde.
Das Geheimnis des Bikeparks sind die Leute, die ihn betreiben. Familie Orban ist der Wahnsinn: vom ersten Moment, in dem du den Bikepark betrittst, fühlt es sich an, als wenn du einer von ihnen bist, als wenn du zur Familie gehörst. Wenn ich an den Fenasosa Bikepark denke, denke ich nicht nur an die coolen Trails hier, vor allem denke ich an die Menschen, die das hier möglich machen.
Als ich nun so auf den Trails unterwegs war, hörte ich plötzlich ein verdächtiges Geräusch und dachte: „Nicht schon wieder ein Platten“. Ich hielt an, checkte meine Reifen und durfte feststellen, dass alles in Ordnung ist. Na fein, also weiter: Drops, Sprünge, Spaß. Bis... wieder dieser merkwürdige Sound zu hören war...
Ich entschied, weiter zu fahren, als plötzlich, völlig aus dem Nichts, ein unglaublich gelbes Fahrrad buchstäblich über mich hinweh flog. „Das gibt´s ja wohl nicht!“ Ich startete sofort die Aufholjagt, um dem Objekt hinterher zu jagen, dass meine genüssliche Endurofahrt störte.
Mhhh, ich muss zugeben, es war nicht einfach, aufzuholen. Ich kam nahe, sehr nahe. Aber im Rockgarden zog er davon. Verdammt, der Typ ist sehr schnell und er fliegt sehr, sehr gut und sehr, sehr stylish!
Seine Flucht schien gelungen, als wir auf die Reihe von Sprüngen zufuhren. Doch er hatte die Rechnung ohne meine Ortskenntnis gemacht: ich nahm eine Abkürzung, die mir ordentlich Zeit sparte!
Endlich holte ich auf! Dachte ich zumindest. In Wirklichkeit war nur der Trail zuende.
Mein dreister Überholer nahm den Helm ab, streckte mir die Hand entgegen und sagte: „Hi, ich bin Tobi, wie heisst du?“ „Öhm... schönes Bike...!“ stammelte ich, während mein Hirn das Gesicht des Jungen einzuordnen versuchte, der mich vor ein paar Minuten überholt hatte. Aber ja: das ist Tobi Wrobl! Doch Moment...: spingt der nicht normalerweise Dirtjumps und fette Slopestyle Lines?
Wir rockten noch ein paar Abfahrten und beschlossen dann, eine Pause zu machen. Eine Dusche später und wir genossen gemeinsam eines der legendären Abendessen im Bikepark. Perfekte Bedingungen für eine entspannte Unterhaltung mit Tobi über sein neues Bike (ein Rose „Soul Fire“) und einen tollen Tag auf dem Rad.
Der Tag mit Tobi war der Hammer. Einfach gemeinsam Radfahren, gemeinsam Spaß haben und das Feuer spüren, dass in einem brennt! Viele Spaß mit dem Video, das dabei entstanden ist! Für uns ist jetzt Schlafenszeit!
Gepostet am 07.03.2016 von Thomas |