INTERVIEW: German Brain Power von 77Designz

77DESIGNZ Produkte stehen für innovative, ausgefeilte Mountainbike-Parts. Erdacht und getestet auf deutschen Trails. Und 77DESIGNZ Produkte stehen für Firmengründer Giacomo Grossehagenbrock. Er gewährt uns für unser neues Heft einen kleinen Einblick in seine Company. Außerdem könnt ihr den neuste Vorbau von 77DESIGNZ bei uns gewinnen!

Giacomo Großenhagenbrock, 77designz Gründer

Hi Giacomo! Erzähl mal, wer steckt hinter 77designz? Was ist eure Philosophie? 
Wir bauen 1x11 Kettenführungen, Crash Plates, Vorbauten und viele weitere innovative und rennerprobte MTB-Produkte. Außerdem haben wir über die Jahre viel Know-How im Rahmenbau gesammelt und bieten dieses auch Kunden aus der Branche an. Wir sind: Giacomo (Design/Web/Produktdesign/Fotos) und Stefan (Engineering). Neu an Bord sind Mahsa, meine Frau, und Jupp, mein Vater. Die beiden unterstützen uns in den Bereichen Design/Video/Verpacken/Montieren/Versand. Also mittlerweile ein kleines Familienunternehmen.

Woher kommen Ideen für neue Produkte?
Ideen für neue Produkte kommen meist aus meinem Kopf und werden direkt mit „Solidworks“ modelliert. Ich habe die Fähigkeit, ein Konzept relativ weit im Kopf reifen zu lassen. Sobald ich denke, dass es so weit ist, fange ich an zu modellieren, denn gerade bei Bike-Produkten folgt die Form ja extrem der Funktion und man bekommt schnell Rückmeldung, ob es geht oder nicht. 

Wenn die Idee steht, was ist der nächste Schritt? 
Wir machen meist zuerst ein „proof of concept“ als 3D Druck, denn oft wirkt ein Teil in der Realität doch anders als auf dem Bildschirm. Hier sehen wir dann, ob wir, was die Optik angeht, auf dem richtigen Weg sind. Dann wird oft noch mal ordentlich nachmodelliert. Sobald das Design abgesegnet ist, läßt Stefan erste Berechnungsschleifen durchlaufen und wir optimieren die Wandstärken, Steifigkeit...

Woher kommt so ein Prototyp? Baut ihr selber oder lasst ihr die irgendwo fertigen?
Prototypen lassen wir in Taiwan fertigen, da die Serie auch daher kommt. Die Muster sind bereits eloxiert, da sich die Haftreibung am Material anders verhält, wenn es eloxiert ist.

Wie wird getestet? 
Wenn optisch und rechnerisch alles passt, lassen wir ein paar Muster bauen und geben sie zum Prüfen ins Labor. Wir haben da einen coolen Trick: Wir testen die Muster in einer schwächeren Aluminium-Legierung, sodass sich Schwächen leichter offenbaren. Den ersten Test haben wir bei „EFBE“ gemacht. Mit diesem Ergebnis, weiteren Optimierungen am Vorbau und dem richtigen Material („EN AW 7075 T6“) haben wir dann weitere Muster gebaut. Diese haben wir dann zu Syntace gegeben (härtester Test der Branche) und siehe da: das „Red Monster“ von Syntace konnte unsere Vorbauten nicht zerstören! Wir testen natürlich auch auf dem Trail, da kann man aber bei einem Vorbau, außer der subjektiven Steifigkeit, nicht viel herausfinden.

...um sicher zu gehen, dass die Parts halten, was sie versprechen.
Lenkertest auf der Prüfaperatur von EFBE

Wie fühlt es sich an, wenn ihr zum ersten mal das 100% fertige Produkt in den Händen haltet?
Es ist immer wieder geil, da du teilweise über Monate nur ein 3D Computermodell oder 3D Drucke vor dir hast. Wenn du das fertige Produkt ans Bike schraubst, ballern gehst und alles bombe ist, weiß man, warum der Job so geil ist. 

Gibt´s schon Hinweise auf neue Ideen, die vielleicht bald Realität werden?
Wir planen gerade an einem richtig dicken Ding, das aber noch nicht spruchreif ist. Es wird aber kein 77designz Projekt. Mehr kann ich nicht verraten. Mit 77designz werden wir unsere Produkte weiter optimieren, im Bereich Vorbau kommt sicher noch mehr, auch für den Downhilleinsatz.

So. Und was war das zum Thema gewinnen? Ganz einfach: in unserem neuen Heft findet ihr den QR-Code, der euch ins Reich der Vorbau-Träume bringt. Na, ihr wisst schon! Scannen, öffnen, gewinnen. Fertig. Für die ganz smarten von euch kann es sogar noch einfacher sein, einfach mal runterscrollen;)

Fotos: mtbridermag

Gepostet am 16.11.2016 von Mtbridermag |

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