iXS Dirt Masters - Ratboy, The Deakinator, Whipmer und Co. begeistern Rekordkulisse
Das 13. iXS Dirt Masters Festival hat die Messlatte für Bike-Events nach oben geschraubt: Zehn spannende Contests mit einem hochkarätig besetzten Fahrerfeld begeisterten die Fans über die vollen vier Tage. Mit 40.000 Zuschauern verzeichnete das Festival im Bikepark Winterberg einen neuen Besucherrekord. Strahlender Sonnenschein und warme Temperaturen über das gesamte Wochenende boten für den größten deutschen Gravity-Event den passenden Rahmen. Nur der Wind, der am Sonntagnachmittag aufkam, verhinderte, dass der Slopestyle-Wettbewerb wie geplant vollzogen werden konnte. Das hielt die Rider jedoch nicht davon ab, den Zuschauern eine stylische Abschlussshow zu bieten.
Von Donnerstag, 30. Mai, bis Sonntag, 02. Juni, war der Erlebnisberg Kappe Schauplatz für die besten Gravity-Athleten. An die 2.000 Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Welt zeigten ihre Skills in den folgenden elf Wettbewerben: BMO Four Cross, Braaap Off’s, Bunny Hop Battle, Kenda Enduro One, iXS Downhill Cup, Pumptrack Race, Rose Best of Ten, Continental Slopestyle, Sparkassen Kids Race, Specialized Rookies Downhill Cup und Warsteiner Whip Off‘s powered by Spank.
Vom größten Styler über den schnellsten Rider bis hin zu einem gemütlichen Familienausflug, bei der diesjährigen Ausgabe des Dirt Masters Festival kamen alle Teilnehmer auf ihre Kosten.
Wir haben mit drei Athleten gesprochen, die es beim Dirt Masters Festival haben krachen lassen:
Wie oft hast du schon am iXS Dirt Master Festival teilgenommen? Welchen Eindruck hast du vom Festival?
Josh „Ratboy“ Bryceland (GBR): „Ich bin zum ersten Mal beim Dirt Masters Festival und muss sagen, dass ich total geflasht bin. Ich dachte, das wäre ein kleiner Event, stattdessen geht es hier seit Donnerstag ordentlich ab. Der Berg ist zwar recht klein, trotzdem sind die Features hier richtig gut: Der Downhill macht mega Spaß und die Jump Area ist der Hotspot schlechthin. Wenn kein Wettbewerb stattfindet, trifft man dort alles und jeden, von Kids auf BMX-Bikes bis hin zu Erwachsenen auf Downhill-Bikes und alle hängen miteinander ab. Es gibt keine Abgrenzung zwischen unterschiedlichen Bikes und alt oder jung. Genau darum geht es. Ich hatte hier eine Wahnsinnszeit und komme nächstes Jahr bestimmt wieder.“
Fabio „Whipmer“ Wibmer (AUT): „Ich war viermal hier, dreimal habe ich mitgemacht und einmal musste ich verletzt zuschauen. Es ist immer wieder der Wahnsinn hier. Das Dirt Masters macht für mich die Fans aus. Hier sind wirklich die krassesten Fans, die man das ganze Jahr erlebt. Sie machen das Festival einzigartig.“
Ben „The Deakinator“ Deakin (GBR): „Ich bin zum vierten Mal beim Dirt Masters. Sonst war ich immer mit DMR Bikes hier vor Ort, aber die sind gerade alle in Fort William. Sam (Reynolds, Anm.d.Red.) und ich hatten spontan Bock, und wir sind nach Winterberg gefahren. Ich habe ihm gesagt, dass der Whip Off total verrückt ist. Wir hatten einen Riesenspaß und waren immer gut drauf. Die Zuschauer hier sind total abgefahren. Die Action an diesem Wochenende ist einfach genial: Downhill, Four Cross, Whip Off’s, Slopestyle, hier geht es richtig ab. Und die Stimmung ist mega.“
Hier sind die Highlights von Tag drei: youtu.be/OPwKfnb6v_Y
Beschreibe das iXS Dirt Masters Festival mit drei Worten!
Bryceland: „Absolut verrückt Deutsche!“
Wibmer: „Einfach total verrückt!“
Deakin: „Der blanke Wahnsinn!“
Josh, Fabio, was sagt ihr zu den Warsteiner Whip Off‘s powered by Spank?
Bryceland: „Total abgefahren! Das hier ist hundertprozentig mit der beste Whip Off-Contest. Whistler ist gigantisch, aber die Whip Off‘s hier können da locker mithalten. Und das obwohl der Contest hier nicht zu Crankworx gehört. Ich bin einfach nur beeindruckt – tief beeindruckt. Ich habe es geliebt. Einfach mit allen zu fahren, ihnen beim Abheben zusehen, sich selbst reinlehnen... Oh Mann, es ist so ein gutes Gefühl. Es fühlte sich überhaupt nicht wie ein Wettkampf an, sondern eher wie eine Jam-Session mit Freunden.“
Wibmer: „Ich glaube es gibt tatsächlich im ganzen Jahr keinen Event, das nur annährend so verrückt ist, wie die Whip Off‘s in Winterberg. Einfach nur komplette Eskalation. Die Stimmung ist konkurrenzlos. Der reinste Wahnsinn. Dann werde ich auch noch Zweiter hinter Sam Hockenhull (GBR). Es war echt geil im Finale zu sein. Es war ganz knapp. Einfach legendär. Gratulation an Sam Hockenhull (GBR) zum Sieg und dem damit verbundenen Gewinn einer Wildcard für Crankworx Innsbruck.“
Ben, du hast auch am Downhill teilgenommen. Mit welchen Ambitionen seid ihr aus dem Starthaus raus?
Deakin: „Ich denke, grundsätzlich geht es beim Dirt Masters wirklich um die Kernfrage des Mountainbikens. Das ist die Antwort auf die Frage: Warum hast du mit dem Mountainbiken angefangen? Der Wettkampf an sich steht dabei an zweiter Stelle. Vordergründig geht es darum, mit deinen Freunden abzuhängen, viele Runs zu absolvieren und Zeit auf dem Bike zu verbringen. Und nicht zu vergessen, geile Bilder vom Whip Off’s zu bekommen (lacht)! Für mich persönlich war es der erste Wettkampf seit ich mir vor sieben Wochen den Arm gebrochen habe. Vergangene Woche war ich im Wald bei mir zuhause unterwegs und dachte mir ‚ach egal’ und habe mich entschieden herzukommen. Meine Ambition war nur Spaß zu haben.“
Ben, du bist selbst Coach, wie wichtig sind Festivals, wie das iXS Dirt Masters Festival, um mit der Core-Szene zu sprechen und die Entwicklung der nächsten Generation zu fördern?
Deakin: „Ich finde diese Festivals großartig und wichtig. Im Rahmen des Festivals gab es auch ein Downhill-Rennen für jüngere Altersklassen, die im Grunde genommen eine ähnliche abgespeckte Strecke wie wir fahren. Wenn die Kids schon in jungen Jahren mit dem Mountainbiken beginnen und die Eltern sicherstellen, dass sie aus den richtigen Gründen biken und sich nicht unter Druck gesetzt fühlen, dann ist das großartig. Es geh nur um Spaß! Wenn man das, wie hier, mit Pumptrack- und Spaß-Rennen fördern kann, entwickeln sich die Kids in die richtige Richtung. Es ist großartig junge Rider zu sehen, die sich schrittweise entwickeln und nach und nach an größeren Contests wie Whip Off’s und Downhills teilnehmen.“
Style und Speed – die Highlights von Tag vier: youtu.be/p_ruwe9Lf_I
Dem Ruf des Berges folgten auch die Fans. Eine neue Rekordkulisse von 40.000 Zuschauern pilgerte in den Bikepark Winterberg und sorgte für eine atemberaubende Atmosphäre. Das sorgte auch bei Veranstalter Frank Weckert für Zufriedenheit: „Das iXS Dirt Masters Festival war ein voller Erfolg und hat unsere Erwartungen und Hoffnungen sogar noch übertroffen. Wir hatten nationale und internationale Spitzenathleten am Start und auch das Programm für Kinder und Familien wurde sensationell angenommen. Die Zuschauerzahl und die Stimmung waren einfach nur gigantisch. All das zeigt, welch hohen Stellenwert das iXS Dirt Masters Festival in der Gravity-Szene hat. Das fantastische Wetter hat natürlich seinen Teil zum Erfolg beigetragen. Dennoch rücken die positiven Festival-Eindrücke nach dem tragischen Unglück abseits der Wettbewerbe in den Hintergrund“, sagte Weckert.
Überschattet wurde das Festival von einem tragischen Unglück am Samstag im Bikepark, wo parallel der reguläre Betrieb stattfand. Der Verunfallte ist leider in einer Klink verstorben. „Wir sind erschüttert. Unsere Gedanken sind bei der Familie und bei den Freunden. Die genauen Umstände sind derzeit noch nicht geklärt. Stand jetzt können wir noch nichts zur Ursache bekannt geben“, sagte Nico Brinkmann, Geschäftsführer des Bikeparks Winterberg.
Der Abschlusstag am Sonntag fand daher ohne musikalische Begleitung der Wettkämpfe statt.
Alle Informationen zum Dirt Masters Festival, dem Bikepark Winterberg und der Region Winterberg gibt es online:
dirtmasters-festival.de/ | bikepark-winterberg.de/de/ | winterberg.de/aktivitaeten-wohlfuehlen/sommer/radfahren-mountainbiken
Instagram: instagram.com/bikeparkwinterberg/ | instagram.com/ixsdirtmasters/
Facebook: facebook.com/dirtmasters/ | facebook.com/MountainbikeRiderMagazine/
Fotos: Kai Brake/Nico Gilles
Gepostet am 03.06.2019 von MRM |