Auner Austrian Gravity Series 2020: Gelungene Rennen trotz turbulenter Corona-Saison & abruptem Ende

Corona fielen heuer viele Sportveranstaltungen zum Opfer, doch nicht der österreichische Downhill-Cup "Auner Austrian Gravity Series". Trotz komprimiertem Rennkalender und plötzlichem Ende feierten kanpp 200 Teilnehmer eine tolle Saison.

In einer Saison, in der Olympia abgesagt wird, rechnete keiner mehr mit einer Downhill-Rennserie in Österreich. Umso mehr freuten sich die Bike-Begeisterten über vier Rennen an zwei Austragungsorten. Der Zulauf war mit knapp 200 Startern enorm. Beinahe so stark wie in der regulären Vorjahressaison und die AAGS durfte bedeutend mehr internationale Fahrer aus Deutschland, Tschechien, Slowenien und sogar Südafrika begrüßen.

Doppelschlag am Semmering

Der Bikepark Semmering läutete Ende Juli die Saison mit zwei Rennen an einem Wochenende ein. Weltcup-Profi Andreas Kolb ließ keine Zweifel an seiner Favoritenrolle aufkommen und legte an beiden Tagen die schnellste Zeit ins Tal. Bei den Damen triumphierte am Samstag Downhill-Supertalent Vali Höll und - in ihrer Abwesenheit - am Sonntag Lisa Kreuzer aus Bad Vöslau. Die naturbelassene Strecke ist anspruchsvoll, kommt jedoch wie alle Rennen der Auner Austrian Gravity Series ohne Mutproben aus, und erwies sich auch für die Nachwuchsklassen ab der U13 als perfektes Terrain um Rennluft zu schnuppern.

Abruptes Ende am Königsberg

Eigentlich hätten auch im Bikepark Königsberg zwei Rennen an einem Wochenende stattfinden sollen. Im Training und am ersten Renntag begleitete brütende Hitze die Fahrer. Die Weltcup-Profis Andreas Kolb und David Trummer standen den Sommertemperaturen mit einem hitzigen Duell um nichts nach. Nur 0,07 Sekunden trennten die beiden nach zwei Rennläufen - mit Vorteil für Trummer. Vali Höll fuhr souverän den Damen-Tagessieg ein.

Starkregen in der Nacht machte die Strecke am Sonntag unfahrbar. Bei strahlendem Sonnenschein musste Sonntag Mittag schweren Herzens die Absage verkündet werden. Damit fand nicht nur die AAGS 2020 ein abruptes Ende, sondern fiel auch die Downhill Staatsmeisterschaft ins Wasser. Die mutige Entscheidung wurde jedoch im Sinne der Sicherheit von allen begrüßt, da selbst die allerbesten Fahrer die schmierige Strecke nicht ohne Bodenkontakt bewältigen konnten.

Gesamtsieger

Die Auner Austrian Gravity Series hielt auch in der Corona-Saison 2020 an ihrem Ziel fest, ein Downhill-Cup für jedermann/-frau zu sein. Die AAGS ermöglicht in familiärer Atmosphäre Youngsters und Neulingen den Einstieg in den Downhill-Rennsport. Umso erfreulicher ist der enorme Zulauf, den die Nachwuchsklassen erfahren. Knapp 200 TeilnehmerInnen waren bei den drei Rennen am Start und das sind die Gesamtsieger 2020:

  • U13 weiblich: Rosa Zierl (MTB & Downhillverein Tirol)
  • U13 männlich: Sandro Fritsch (GRAVITY-ROOKIES)
  • U15 männlich: Julian Koch (Rockrace Team Leogang)
  • U17 weiblich: Lea Barsa (Sportunion Hinterbrühl)
  • U17 männlich: Niklas Sterer (Bike Republic Gravity Team)
  • Junioren: Zan Pirs (Sinter Brakes Team)
  • Frauen & Juniorinnen: Elke Rabeder (Dirty Trail Friends)
  • Männer: Andreas Kolb (Gamux Factory Racing)
  • Masters 1: Esteban Larrea (LFA)
  • Masters 2: Rainer Narr (Sport Narr)

2021

Die kommende Saison wird hoffentlich weniger turbulent. Die Nachfrage nach Rennen von Fahrerseite ist enorm, deshalb wird die Auner Austrian Gravity Series 2021 ihr Portfolio Richtung Westen erweitern und trotzdem ihren Grassroots-Charakter beibehalten. Updates gibt es auf der Facebook-Seite: www.facebook.com/AustrianGravitySeries

Webseite mit Ergebnissen & Gesamtwertungwww.lines-mag.at/austrian-gravity-series

Fotos: Lines

Gepostet am 25.08.2020 von MRM |

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