"A Dog's Life" - Ep. 4 - BERM2BERM
Brendog: "Das Berm2Berm Konzept ist für mich ein Traum gewesen, seit wir 2015 begannen, die verschiedenen Shootings/Strecken für “Deathgrip” zu planen. Die ursprüngliche Idee war, einen Track in einer Rasenfläche zu bauen, wo du von einem Hindernis zum nächsten springen kannst, oder von einer Böschung zur nächsten, ohne den Rasen zu berühren. Wir wurden davon inspiriert, wie wir als Kinder die Straße kreuzten, ohne “Lava zu berühren.”
Auch wenn es leicht scheint, so einen Track zu bauen, ist eher das Gegenteil der Fall. Ist eine ideale Stelle gefunden, besteht die erste Herausforderung darin, die Erde aufzutragen, ohne die Grünfläche “zu verschandeln.” 16-Tonnen Maschinen und ein Kipplastwagen auf einem Rasen sind nicht gerade optimal, um eine Anlage gepflegt aussehen zu lassen. Dazu kam noch das typische englische Wetter, und der Bau dieses Tracks, ganz zu schweigen vom Shooting, war einer der schwierigsten, soweit ich mich erinnere.
Beim Biken geht es für mich genauso um die coolen Strecken wie um die Crew und die Leute, mit denen ich zusammen bin.
Ich beschloss, diese Strecke mit meinem guten Freund Olly Wilkins und langjährigen Monster Energy Teamkollegen Sam Pilgrim zu filmen. Für mich war es klar, dass ich Olly mit ins Boot holte. Ich denke, er hat nicht nur einige der besten Fahrstile auf Lager, sondern er war von Anfang an da, um mit der Schaufel in der Hand beim Track-Bau mitzuhelfen. Er war auch beim ersten “Desaster” mit diesem Konzept in “DEATHGRIP” dabei und so wollten wir beide das Ganze zum Abschluss bringen.
Nun zu Sam, ich’ hatte noch nie etwas auf diesem Level mit Sam gedreht. Wir sind schon jede Menge Meilen zusammen gefahren, aber dies würde das erste Mal als Teil einer größeren Produktion sein. Er enttäuschte uns nicht. Er hat einen ganz anderen Stil als Olly oder ich − er hatte jede Menge Tricks im Gepäck und heizte die Stimmung an, es war einfach großartig, ihn dabei zu haben! Er brachte Sachen, die ich auf so einer Strecke nie für möglich gehalten hätte – er ließ es krachen.
Ich schulde diesen beiden absolut Dank für ihre Geduld und alles, was sie beim Shooting gaben. Wir verbrachten Tage damit, herumzustehen und darauf zu warten, dass Wind und Regen aufhörten, und am Ende nur einen halben Tag zu drehen – eben echte Freunde.
Die Erde, mit der wir arbeiteten, eignete nicht sehr gut zum Bauen. Es war unmöglich, sie mit den Händen zu verarbeiten, also musste alles mit Maschinen erledigt werden. Von Anfang an war es chaotisch, nicht so wie ich es mag. Doch wir waren hier und mussten das Beste daraus machen. Glücklicherweise hatten wir eine Weltklasse-Crew von Kameraleuten, Designern und Fahrern, so würden wir nicht ohne etwas nach Hause gehen.
Mit den Jahren habe ich erfahren, dass beim Shooting viele Dinge schief laufen können. Sobald der Track gebaut war, mussten wir auf das richtige Wetter dafür warten. Abgesehen von durch COVID-19 bedingte Verzögerungen, wurden die Dinge immer komplizierter.
Es ist nicht immer leicht. Und sollte es nicht immer sein. Schließlich arbeite ich in einem Beruf, der auf harter Arbeit basiert, die nicht nur bei erfolgreichem Abschluss beendet ist.
Dies war eines der ersten Projekte in den letzten 10 Jahren meiner Laufbahn, bei dem ich die Flinte ins Korn werfen musste. Nach Monaten des Vorbereitens, Aufbauens, Testens und Organisierens blieb nur ein schöner Nachmittag zum Drehen, bevor der englische Winter die Bedingungen für so einen Track unmöglich machen würde.
Aber wie es so schön heißt, auf Regen folgt Sonnenschein. Wir haben einen Track gebaut, der für Kinder und jeden Fahrer angepasst werden wird. Wir konnten zwar nicht so fahren, wie wir wollten, aber es ist großartig zu wissen, dass andere die Möglichkeit haben, zu üben und Fortschritte zu machen. Wir haben einige gute Freunde auf dem Redhill Extreme kennengelernt. Ich möchte einen Riesendank an Matt Pugh aussprechen für seine ständige Hilfsbereitschaft. Ohne ihn wäre dieses Shooting ins Wasser gefallen.
Wie gesagt, es läuft nicht immer alles nach Plan. Für Berm2Berm wird vielleicht das dritte Mal Glück bringen.
Fotos: Roo Fowler
Gepostet am 25.12.2020 von MRM |