Nix neu und doch alles: Schwabe „Addix“

„Es gibt keine neuen Reifen“ – so beginnt die Präsentation der neuen Schwalbe… ja äh… was denn nun eigentlich? Die Reifen sind es nicht. Sie hören weiterhin auf Namen wie „Magic Mary“, „Nobby Nic“ oder „Dirty Dan“. Dennoch hat Schwalbe eine echte News im Gepäck, auf die man mächtig stolz ist und deren Entwicklung satte zwei Jahre in Anspruch genommen hat. Das neue Baby hört auf den Namen „Addix“. Schwalbe sagt: „Addix“ ist die nächste Generation von Gummi – allem anderen 3 Schritte voraus.

Was drin ist, darauf kommt es an! Schwalbes neues Rezept fürs optimale Gummi hört auf den Namen „Addix“

Es geht um die richtige Zusammensetzung, das „Rezept“ und den richtigen Umgang damit. Schwalbe Produktmanager Markus Hachmeyer nennt das den „heiligen Gral des Gummi“. Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle. Ein wichtiger Faktor ist das Team hinter dem Rezept, das mit Wolfgang Ahrens, der schon für Conti und Specialized gearbeitet hat, mit einem extrem erfahrenen Reifen-Profi erweitert wurde. Mit u.a. Wolfgangs Erfahrungen hat Schwalbe die neue Gummimischung entwickelt und sich auf die Suche nach den besten Zutaten und den besten Zulieferern gemacht. Und die besten Fertigungsmethoden: für das neue Gummi wurde in eine neue Hightech Maschine investiert, ein 4 Stockwerke großes Ungetüm, das normalerweise das Gummi für riesige Truck Reifen mischt und die perfekte Kontrolle über den Fertigungsprozess bietet. Das Ergebnis ist „Addix“. „Alles neu, das hat nichts zu tun mit dem, was wir bisher kennen“ – so das Versprechen auf der Schwalbe-Präsentation in Santa Barbara – Kalifornien.


Schwalbe Produkt Manager Markus Hachmeyer (li.) und Chef Compounder Wolfgang Ahrens (re.)

Wolfgang Ahrens ist also der neue Chef-Compounder im Hause Schwalbe. Drei Fragen an ihm – zum schnellen Kennenlernen:

Wolfgang, was hat dich bewegt, zu Schwalbe zu gehen?
Die großen Möglichkeiten, die ich hier habe. Schwalbe kennt nur ein Produkt: Fahrradreifen. Das merke ich jeden Tag. Hier herrscht einfach eine besondere Intensität. Alle strategischen Überlegungen kreisen um das eine Thema, neue Ideen sind immer willkommen und alle arbeiten für das eine Ziel. Hier ist mein Knowhow nicht nur bei neuen Rezepturen gefragt. Ich kann den ganzen Herstellungsprozess mitgestalten. Das können kleine Optimierungen im Detail sein. Aber genauso dürfen es radikal kreative Vorschläge sein. Es wird gezielt in Innovationen beim industriellen Workflow investiert. Für mich als Rubber-Nerd sind das einfach ideale Bedingungen. 

Wie hat dich denn das Team aufgenommen, ihr wart ja früher Konkurrenten?
Das war vom ersten Tag an eine tolle Erfahrung. Wenn man so auf ein Thema spezialisiert ist wie ich, dann macht es unheimlich viel Spaß, in der Entwicklung echte Partner an seiner Seite zu haben, die von Reifen genau soviel wie ich verstehen. Und die fordern mich – an erster Stelle Markus Hachmeyer, aber genauso die anderen Produktmanager. Die sind nicht einfach zufrieden mit dem ersten Wurf, den ich in den Ring werfe. Die wollen mehr, die wollen Feinschliff. Das ist ein neuer Kick, das ist wunderbar.

Jetzt habt Ihr mit ADDIX bei MTB neue Benchmarks gesetzt. Was kommt als nächstes?
Die Innovationen, die ADDIX möglich gemacht haben, sind natürlich nicht für Mountainbike-Reifen reserviert. Also: Wer mich kennt weiß, wie sehr mein Herz für Rennrad schlägt. Aber es gab noch einen weiteren Grund für mich, zu Schwalbe zu gehen. Hier werden Reifen für Alltag, für City und Trekking so ernst genommen wie sonst von niemandem. Da hat Schwalbe eine große Tradition und eine große Weitsicht und das ist eine Herausforderung, die mich mindestens genauso reizt wie die sportlichen Highend-Reifen.


Diese Grafik soll zeigen, dass „Addix“ eine Verbesserung aller Eigenschaften ist: sowohl in Sachen Dämpfung und Grip, gleichzeitig aber auch bezüglich Rollwiderstand.

Verglichen mit den alten Reifen soll die neue Mischung in allen Bereichen überlegen sein: Grip, Dämpfung, Rollwiderstand und Langlebigkeit. Das Besondere daran: während bislang normalerweise andere Eigenschaften in Mitleidenschaft geraten, wenn man andere verbessert, ist es nun gelungen, alle wichtigen Reifen-Merkmale zu verbessern. Beispiel: Verbessert man den Grip, leidet normalerweise der Verschleiss. Nicht mehr mit Addix.

Addix im Überblick

„Addix Speed“ und „Addix Speed Grip“ sind brandneue Mischungen vorwiegend für den Cross Country Einsatz.

Für uns Gravity Freunde wird es nun spannend:

„Addix soft“ – die Mischung für All Mountain und Enduro. Rollwiderstand und Haltbarkeit wurden markant verbessert, ebenso der Grip. Und die neue Mischung soll vor allem auch unter kalten Bedingungen bestens performen. Reifen mit „Addix soft“ sind „Magic Mary“, „Dirty Dan“, „Hans Dampf“, „Rock Razor“ und „Fat Albert“ und erkennbar an ihrem orangenem Logo.

„Addix ultra soft“ – die Mischung für Enduro und Downhill. Auch hier Verbesserungen in allen Belangen: besserer Grip bei gleichzeitig geringerem Rollwiderstand und verringertem Verschleiß. Und auch hier beste Performance bis -5 Grad Celsius. „Addix ultra soft“ ersetzt die alten „VertStar“ Mischungen. Reifen mit  „Addix ultra soft“ sind „Magic Mary“ und „Dirty Dan“ und erkennbar an ihrem pinken Logo.

MTB Rider Chefredakteur beim Testen in Santa Barbara

Alle Reifen sind sehr bald erhältlich, spätestens im Juni, so Schwalbe.

Fotos: MRM/Schwalbe

Gepostet am 19.04.2017 von MRM |

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